Doch halt, eine kleine Einschränkung sei an dieser Stelle unbedingt erwähnt: Südlich der Alpen liegt eine feuchtere und etwas kühlere Luftmasse als im Norden. Daraus folgt ein schwaches Überströmen der Alpenübergänge. Diese schwache Feuchtezufuhr in die an den knapp nördlich an den Alpenhauptkamm angrenzenden Regionen wird am Wochenende noch etwas verstärkt: Ein Tief zieht von der Biskaya nach Südengland und löst nördlich der Alpen Druckfall und damit eine Verstärkung des Südüberdruckes aus. Doch sollte sich die Föhn-o-phile-Leserschaft nicht allzu grosse Hoffnungen machen: Der Föhn bleibt schwach und hauptsächlich ein Phänomen der oberen Alpentäler. Markanter sind die von Süd nach Nord übergreifenden Wolkenfelder.
Zum Montag kommt dann sprichwörtlich Bewegung in das Wettergeschehen. Das Tief über Südengland zieht weiter zur Nordsee, gleichzeitig überquert seine Okklusion die Alpennordseite. Verbreitet aus Westen aufziehende Schauer leiten auf der Alpennordseite einen Luftmassenwechsel und einen Temperaturrückgang ein.
Das ehemals wetterbestimmende Hoch zieht sich nach Osteuropa zurück und macht in West- und Mitteleuropa die Bühne frei für atlantische Tiefdruckgebiete. Einen Tag Verschnaufpause gönnt uns das Wetter aber noch: Am Dienstag liegt die Schweiz mitten in einem Trog in labiler Höhenkaltluft. Bei veränderlicher Bewölkung wechseln sich sonnige Abschnitte mit Schauern.
Ab Mittwoch nehmen mehrere Tiefdruckgebiete nacheinander Kurs nach Mitteleuropa. Die Schweiz liegt voraussichtlich an deren Südrand in einer insbesondere in erhöhten Lagen auffrischenden Westströmung. Das Wettergeschehen gestaltet sich unbeständig und immer wieder fällt Regen. Abhängig von der finalen Positionierung der Tiefdruckgebiete sind mal mehr mal weniger lange trockene Phasen zu erwarten.