Zusammenfassung der ersten beiden Teile
Im ersten Teil haben wir gesehen, dass bei einem Körper, der sich um eine Achse bewegt, die Masse, die Rotationsgeschwindigkeit und der Abstand von der Drehachse den so genannten «Impuls» bilden. Da auf der Erde die Rotationsgeschwindigkeit und die Masse als konstant angenommen werden, hängt der Impuls einer Luftmasse nur vom Abstand zur Rotationsachse, d.h. vom Breitengrad ab.
Im zweiten Teil haben wir uns mit den Begriffen der absoluten, relativen und planetaren Vortizität beschäftigt und festgestellt, dass die absolute Vortizität in einem System erhalten bleibt, wenn es keine äusseren Einflüsse gibt, was bei der Erde vom Weltraum aus gesehen der Fall ist. Ausserdem haben wir gezeigt, dass die planetare Vortizität (Vp), die ebenfalls nur von der geografischen Breite abhängt, an den Polen am grössten ist und zum Äquator hin abnimmt, wo sie gleich Null ist.
Neben dieser sogenannten planetaren Vortizität wird die Atmosphäre von Wirbelbewegungen durchzogen, die mit ihrer eigenen Bewegung zusammenhängen und deren Vortizität als «relative» Vortizität (Vr) in Bezug auf eine Beobachterin auf der Erde bezeichnet wird. Die Summe beider Arten von Vortizität ergibt die «absolute» Vortizität (Va). Sie stellt das dar, was man vom Weltraum aus sehen würde, und wird durch folgende Gleichung ausgedrückt:
Va = Vp + Vr
Last but not least: Bei Abwesenheit einer äusseren Kraft bleibt die absolute Vortizität erhalten, d.h. sie verändert sich nicht. Mit anderen Worten: Wenn die planetare Vortizität zunimmt, nimmt die relative Vortizität ab und umgekehrt.