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Nach der sonnigen und ungewöhnlich warmen Witterungsphase der letzten Tage hat sich die Wetterlage nun grundlegend umgestellt. Diese Umstellung passiert(e) in drei Phasen, die wir uns heute etwas detaillierter anschauen.

Wetter
Nach der sonnigen und ungewöhnlich warmen Witterungsphase der letzten Tage hat sich die Wetterlage nun grundlegend umgestellt. Diese Umstellung passiert(e) in drei Phasen, die wir uns heute etwas detaillierter anschauen.
Nachdem sich der Freitag (2. Mai 2025) bis Mitte Nachmittag sonnig, sehr warm und mit trockener Luft präsentierte, stellte sich auf Samstag (3. Mai 2025) die Wetterlage um. Bereits in der Nacht zogen erste Schauer und Gewitter durch.
Wer den Vormittag im Freien verbrachte, spürte höchstwahrscheinlich die deutlich gestiegene Luftfeuchtigkeit. Während am Freitag der Taupunkt teils noch unter 10 Grad lag, ist er am Samstag auf Werte von 14 Grad gestiegen. Ein durchaus sommerlicher Wert, der dem Blogger bereits den Schweiss auf die Stirn trieb. Ab einem Taupunkt von 16 Grad ist allgemein von schwülen Verhältnissen die Rede.
Somit entwickelten sich wiederholt Schauer und Gewitter, zeitlich und örtlich durchaus mit Überraschungspotential. Die Südwestlage machte ihrem Ruf als Wundertüte der Wetterlagen im Sommerhalbjahr alle Ehre.
Am Sonntag (4. Mai 2025) näherte sich aus Norden eine markante Luftmassengrenze mit deutlich kälterer Luft. Diese machte sich im Flachland der Alpennordseite ab etwa Mittag mit auffrischendem Nord- bis Nordwestwind bemerkbar. Im Laufe des Nachmittags setzte Bise ein.
Dadurch wurde die feuchtlabile Warmluft, die über uns lagerte, zwischen der Kaltluft und dem Alpenbogen eingeklemmt. Im Tagesverlauf entwickelten sich auf der Alpennordseite verbreitet und teils kräftige Schauer und Gewitter. Der Schwerpunkt des Niederschlags verlagerte sich gegen Abend allmählich an den Alpennordhang, dies bei einer Schneefallgrenze von 2400 bis 2800 Metern.
Auf Montag (5. Mai 2025) entwickelt sich schliesslich über Norditalien ein Tiefdruckgebiet. In den unteren Schichten herrscht auf der Alpennordseite weiterhin eine Bisenströmung vor. In der Höhe weht mässiger Süd- bis Südwestwind. Damit etabliert sich vor allem in den zentralen und östlichen Alpen bereits in der Nacht auf Montag eine Gegenstromlage.
Auf der Alpensüdseite sind die Niederschläge teils gewittrig durchsetzt, in abgeschwächter Form greifen sie auf die Regionen nördlich des Alpenhauptkamms über. In den zentralen und östlichen Alpen werden dabei bis am Montagabend 25 bis 50 mm Niederschlag erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt auf Montag allmählich unter 2000 Meter, tagsüber liegt sie dann auf rund 1600 Metern.
In den Alpentälern kann die Schneefallgrenze bei intensiven Niederschlägen mit Niederschlagsabkühlung vorübergehend auf etwa 1200 Meter sinken. Entsprechende Schnee- und Regenwarnungen der Stufe 2 sind aktiv und hier zu finden.