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Strahlungsmessnetz

Die langfristige Beobachtung der solaren und thermischen Infrarot-Strahlungsflüsse zwischen der Atmosphäre und der Erdoberfläche ist eine wichtige Komponente in der Überwachung des Klimawandels. MeteoSchweiz betreibt das schweizerische Strahlungsmessnetz für die Überwachung des alpinen Klimas. An den Stationen wird die Strahlung an der Oberfläche aufgezeichnet, vom ultravioletten über den sichtbaren bis zum infraroten Bereich des Spektrums.

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Das schweizerische Strahlungsmessnetz für die Überwachung des alpinen Klimas SACRaM (Swiss Alpine Climate Radiation Monitoring) wurde zur langfristigen Strahlungsbeobachtung für die Klimawissenschaften gegründet. Das SACRaM umfasst vier Stationen: Zwei liegen in den Schweizer Alpen, auf dem Jungfraujoch und in Davos, die beiden anderen sind tiefer gelegen, in  Payerne und in Locarno-Monti. Die Station in Payerne ist auch ein Teil des internationalen Baseline Surface Radiation Network (BSRN), dem globalen Referenzmessnetz zur Beobachtung des Strahlungsfeldes der Erdoberfläche.

Modernste Technik für hochpräzise Messungen

Das SACRaM-Netz befolgt die Richtlinien von GAW (Globale Überwachung der Atmosphäre) und BSRN und garantiert, mit modernster Technik ausgerüstet, die hochpräzise Messung der Strahlungsflüsse in drei breitbandigen Teilen des Spektrums: UV-Strahlung, sichtbare und nahinfrarote Strahlung und die langwellige Gegenstrahlung. Folgende Parameter werden gemessen:

  • direkte und globale Einstrahlung bei UV- und sichtbaren Wellenlängen
  • diffuse Einstrahlung bei UV- und sichtbaren Wellenlängen (an gewissen Stationen)
  • reflektierte sichtbare Abstrahlung (in Payerne)
  • thermische infrarote Einstrahlung
  • thermische infrarote Abstrahlung (in Payerne)
  • direkte spektrale Einstrahlung bei ausgewählten Wellenlängen
Das Bild zeigt die astronomische Kuppel auf dem Dach der Sphinx-Forschungsstation. Rechts davon befindet sich eine drei Meter hohe Messinstallation mit diversen Radiometern, welche die globale Sonnen-, Infrarot- und UV-Einstrahlung messen.
Die Instrumente der Station des Strahlungsmessnetzes auf dem Jungfraujoch (3580 m ü. M.) sind rauen Wetterbedingungen ausgesetzt. Die Instrumente, welche die globale Sonneneinstrahlung und die Gegenstrahlung messen, sind auf einer externer Struktur installiert (rechts im Bild). Sie sind mit Ventilations- und Heizungssystemen ausgestattet, die von MeteoSchweiz entwickelt wurden. Die Instrumente, welche die direkte Einstrahlung auf Solartrackern messen, sind durch eine Kuppel (Bildmitte) geschützt; diese öffnet sich, sobald die Bedingungen es erlauben. (© MeteoSchweiz)