Stundenlange Wetterereignisse
Superzellen sind ausgesprochen langlebig. Weil Auf- und Abwindbereiche getrennt sind und sich Superzellen schnell fortbewegen, können sie über grosse Distanzen ziehen und drei bis zwölf Stunden, im Extremfall sogar bis zu 24 Stunden aktiv sein.
Oft teilen sie sich dabei in mehrere Tochterzellen auf, die nicht nur passiv mit dem Wind in ihrer Umgebung verfrachtet werden, sondern deutlich links oder rechts davon abweichen. Dieses Phänomen lässt sich mit einem schnell drehenden Fuss- oder Tennisball erklären: Am Rand des rotierenden Aufwindes im Superzellen-Gewitter, das von der umgebenden Luft umströmt wird, bildet sich ein Druckminimum. An dieser Seite des Gewitters setzen neu einströmenden Aufwindpulse bevorzugt an. Das führt dazu, dass sich die gesamte Gewitterzelle in diese Richtung bewegt. Eine Vorhersage darüber, ob und in welche Richtung ein Gewitter ausschert, ist mit den heutigen Wettermodellen nicht möglich.