Auflebende Konvektion
In den Frühlingsmonaten nimmt die Sonneneinstrahlung von Tag zu Tag zu und die Sonne wird «stärker». Zwischen März und April wird die Strahlungsbilanz bei uns in Mitteleuropa klimatologisch gesehen wieder positiv. Das bedeutet, dass – unabhängig von täglichen und räumlichen Schwankungen – insgesamt mehr Energie zugeführt als abgegeben wird. Trifft die Sonnenstrahlung auf die Erde, so erwärmt sie die Erdoberfläche und diese wiederum die darüberliegende Luft. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung im Laufe des Frühjahrs gewinnen diabatische Prozesse (Wärmeaustausch) immer mehr Einfluss auf das Wettergeschehen - im Gegensatz zum Winterhalbjahr, in dem advektive Prozesse (Heranführen von Luftmassen) überwiegen. Wenn von unten geheizt, oder oben gekühlt wird, verstärkt sich der vertikale Temperaturgradient. Dies fördert im Sommerhalbjahr Thermik und hochreichende Konvektion, mächtige Quellwolken mit Schauern und Gewittern werden häufiger.