Die Gefahrenstufen beziehen sich auf die Intensität eines Bebens in einer bestimmten Warnregion. Die Intensität ist ein Mass für die Auswirkungen eines Bebens. Sie beschreibt auf einer 12-stufigen Skala die Folgen der Erschütterung für Menschen und Gebäude an einem bestimmten Ort. Ein Erdbeben hat jeweils eine Magnitude (Stärke) und in der Regel verschiedene Intensitätswerte. Die grösste Intensität wird meist nahe am Ort des Bebens (Epizentrum) erreicht und nimmt mit der Entfernung vom Epizentrum ab.
Der Schweizerische Erdbebendienst schätzt für jede Warnregion die Intensität im Zentrum der Region ab und weist ihr darauf aufbauend eine bestimmte Gefahrenstufe zu (siehe Tabelle unten).
Die dargestellten Gefahrenstufen machen keine Aussage über die eigentliche Erdbebengefährdung. Grundsätzlich können in der Schweiz jederzeit und überall grössere Schadensbeben auftreten. Keine Gefahrenstufe bedeutet lediglich, dass für die gewählte Warnregion derzeit keine Erdbebenmeldung für ein Beben mit einer Magnitude von 2.5 oder grösser vorliegt. Die Erdbebengefährdung beschreibt demgegenüber, wie häufig und mit welcher Stärke durch Erdbeben ausgelöste Erschütterungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums an einem gewissen Ort zu erwarten sind.
Von wenigen Personen wahrgenommen. Gebäudeschäden sind keine zu erwarten.
Diese Auswirkungen entsprechen einer Intensität von III*. Eine solche Intensität kann durch Beben mit einer Magnitude ab etwa 2.5 erreicht werden.°
Für ein Erdbeben der Gefahrenstufe 1 bestehen keine speziellen Verhaltensempfehlungen. Grössere Schadenbeben können in der Schweiz aber überall und jederzeit auftreten. Weitere Informationen unter Verhalten während eines Erdbebens.
Im Freien vereinzelt, in Gebäuden von vielen Personen wahrgenommen. Gebäudeschäden sind in der Regel keine zu erwarten.
Diese Auswirkungen entsprechen einer Intensität von IV*. Eine solche Intensität kann durch Beben mit einer Magnitude ab etwa 3.5 erreicht werden.°
In Deckung gehen, auf weitere Beben gefasst sein. Weitere Informationen unter Verhalten während eines Erdbebens.
Kleinere Gebäudeschäden an schwächeren Bauten möglich. Im Gebäudeinnern Schäden durch herabfallende Gegenstände möglich. Das Beben ist verbreitet spürbar, Personen erschrecken möglicherweise.
Diese Auswirkungen entsprechen Intensitäten von V oder VI*. Diese Intensitäten können durch Beben mit einer Magnitude ab etwa 4 erreicht werden.°
In Deckung gehen, auf Nachbeben gefasst sein. Weitere Informationen unter Verhalten während eines Erdbebens.
Gebäudeschäden wie Risse im Verputz möglich. Bei schwächeren Bauten grössere Mauerrisse und Einsturz von Zwischenwänden zu erwarten. Im Gebäudeinnern Schäden durch herabfallende Gegenstände wahrscheinlich. Das Beben ist heftig spürbar, Personen erschrecken.
Diese Auswirkungen entsprechen einer Intensität von VII*. Eine solche Intensität kann durch Beben mit einer Magnitude ab etwa 4.7 erreicht werden.°
In Deckung gehen, auf Nachbeben gefasst sein. Weitere Informationen unter Verhalten während eines Erdbebens.
Schwere Gebäudeschäden auch an soliden Bauwerken zu erwarten sowie Einsturz von Bauten möglich. Das Beben ist sehr heftig spürbar, Personen erschrecken und verlieren das Gleichgewicht.
Diese Auswirkungen entsprechen einer Intensität von VIII oder mehr*. Eine solche Intensität kann durch Beben mit einer Magnitude ab etwa 5.4 oder mehr erreicht werden.°
In Deckung gehen, auf Nachbeben gefasst sein. Weitere Informationen unter Verhalten während eines Erdbebens.
* gemäss der Europäischen Makroseismischen Skala (EMS-98)
° Informationen über Erdbeben mit einer Magnitude unter 2.5 werden nicht auf der Website MeteoSchweiz publiziert. Sie finden diese aber jederzeit auf www.seismo.ethz.ch.