Konsultieren Sie die Gefahrenkarte ihrer Gemeinde. Sorgen Sie rechtzeitig vor einem Hochwasser vor und halten Sie Hilfsmittel bereit.
Die Gefahrenkarten zeigen, wo in der Schweiz Siedlungen von Naturgefahren wie Hochwasser bedroht sind. Viele Kantone veröffentlichen ihre Gefahrenkarten im Internet. Die kantonalen Fachstellen für Naturgefahren, die Gemeinden und allenfalls auch die lokalen Einsatzkräfte können meist parzellengenau Auskunft über die gefährdeten Gebiete geben.
Wenn Sie in einem von Hochwasser gefährdeten Gebiet leben, ist es wichtig, rechtzeitig Vorsorgemassnahmen zu treffen und Hilfsmittel bereitzuhalten:
- Bauliche Massnahmen am Gebäude vornehmen: Lichtschächte erhöhen, Schwachstellen an undichten Türen, Fenstern, Lüftungsschlitzen oder Elektrozuleitungen beheben; Schutzmauern erstellen, Rückstauklappen in der Abwasserleitung einbauen (Dachwasser- und Schmutzwasserableitung trennen) usw. Ihre Fragen zu den Vorsorgemassnahmen mit Fachpersonen klären.
- Innenraumnutzung anpassen, z.B. im gefährdeten Bereich keine Wohn- und Arbeitsräume einrichten, Elektroanlagen überflutungssicher aufstellen und Heizöltanks gegen Aufschwimmen sichern.
- Wasser gefährdende und leicht entzündbare Stoffe (Chemikalien, Dünger, Schmier- und Treibstoffe, Farben, Verdünner, usw.) ausserhalb der kritischen Zone lagern.
- Wichtiges Material bereithalten, wie z.B. Abwasserpumpen, Schläuche, Sandsäcke, Plastikfolie, Dichtungsmaterial, Schalungstafeln, Holzbretter, Werkzeug, Nägel, Notstromaggregat, persönliche Notausrüstung; deren Gebrauchstauglichkeit jedes Frühjahr kontrollieren.
- Sich informieren, wo und wer in ihrer Gemeinde Sandsäcke abgibt.
- Bei der Gebäudeversicherung Ihre Versicherungsdeckung im Elementarschadenfall überprüfen.
- In Ihrem Haushalt besprechen, wer im Falle eines Hochwassers was zu tun hat (Aufgabenverteilung).
- Mögliche Fluchtwege (aus gefährdeten Räumen, aus Ihrem Haus, Ihrer Siedlung) überlegen.
Wenn sich ein Hochwasser ankündigt
- Aktuelle Wettermeldungen und Hochwasserwarnungen über die Kanäle Radio, Fernsehen und Internet verfolgen.
- Mobile Sachwerte (Auto, Wohnwagen, Möbel etc.) an einen sicheren Ort bringen und Strom- und Gaszufuhr in gefährdeten Räumen unterbrechen.
- Leitungen, Fenster und Türen mit dem vorbereiteten Material abdichten, sich dabei nicht unnötig in Gefahr begeben.
- Versorgung hilfsbedürftiger Personen sicherstellen und Nachbarinnen und Nachbarn Hilfe anbieten.