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Strömungs- und Welleneffekte - Phänomene am Nebelrand

Ein Nebelmeer mag statisch erscheinen. Doch es ist ständig in Bewegung, wie Zeitrafferaufnahmen zeigen. Deswegen liegt die Nebelobergrenze über einen Tag auch kaum auf der gleichen Höhe.

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Für diese Bewegungen gibt es verschiedene Gründe:

  • Durch die Erwärmung steigt die Nebelobergrenze jeweils tagsüber tendenziell etwas an, nachts sinkt sie wieder ab. Dieser Effekt ist in den Herbstmonaten ausgeprägter als im Winter.
  • An den Übergangszonen des Nebels entstehen in Richtung der nebelfreien Regionen Temperatur- und damit Druckunterschiede. Deshalb wird der Nebel tagsüber zum Beispiel häufig in die anfangs nebelfreien Voralpentäler gesogen.
  • Ähnlich wie in den Weltmeeren durchlaufen Wellen das Nebelmeer
  • Änderungen in der Druckverteilung, sich ändernde Windverhältnisse an der Nebelobergrenze oder grossräumige Hebungseffekte haben einen starken Einfluss auf die Bewegungen des Nebelmeeres

Folgende Fotos und Videosequenzen (Zeitraffer) illustrieren einige dieser Vorgänge.

Bild, das im Vordergrund ausgeprägte Wellen im Nebelmeer zeigt.
Weht über dem Hochnebel der Föhn, können Welleneffekte entstehen. Durch die unterschiedlich temperierten Luftmassen (unten kalt, oben warm) und die starke Änderung der Windgeschwindigkeit sind hier sogenannte Kelvin-Helmholtz-Wellen entstanden. Diese sind durchaus vergleichbar mit den brechenden Wellen am Meeresstrand (Blick vom Hudelschijen Richtung Stoos und Fronalpstock, 20. November 2018). (© MeteoSchweiz)