Über die letzten Jahre hat MeteoSchweiz das Bodenmessnetz modernisiert und erweitert. Nun zählt SwissMetNet ca. 260 automatische Messstationen. Diese Stationen liefern alle zehn Minuten eine Vielzahl an aktuellen Daten zu Wetter und Klima in der Schweiz. Die Daten werden automatisch an die zentrale Datenbank der MeteoSchweiz übermittelt, wo sie verschiedene Qualitätskontrollen durchlaufen. Das Messprogramm der Stationen wird je nach Einsatzzweck angepasst. An einer Standardstation werden kontinuierlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmenge, Windrichtung und -geschwindigkeit erfasst.
Das automatische Messnetz ist mit präzisen Messinstrumenten und neuster Kommunikationstechnik ausgerüstet. Der Aufbau und der operationelle Betrieb eines solchen Messnetzes stellt in der Schweiz mit der komplexen Topographie und den teils rauen Witterungsbedingungen eine besondere Herausforderung dar.
Niederschlag ist eine räumlich sehr variable meteorologische Messgrösse und erfordert deshalb ein besonders dichtes Messnetz. MeteoSchweiz betreibt deshalb ca. 100 zusätzliche Stationen, die automatisch den Niederschlag messen. Weiter verfügt MeteoSchweiz über ein Netz von Beobachtern, die manuell die täglichen Niederschläge messen. Dem manuellen Niederschlagsnetz gehören derzeit noch ca. 250 Standorte an. Die automatischen Niederschlagsmessgeräte übermitteln ihre Daten alle zehn Minuten.
Der Kanton Wallis engagiert sich aufgrund seiner komplexen Topographie gemeinsam mit MeteoSchweiz und der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) ganz besonders für eine Verbesserung der Informationsgrundlage bei Niederschlagsereignissen. Deshalb hat der Kanton Wallis stark in den Ausbau des automatischen Niederschlagsmessnetzes investiert und MeteoSchweiz beauftragt, rund 35 Messstationen im Wallis zu installieren. Das feinmaschige Niederschlagsmessnetz ermöglicht verbesserte Hochwasservorhersagen.