Das Monatsbulletin von MeteoSchweiz beschreibt den Zustand des Schweizer Klimas im aktuellen Monat, vergleicht diesen mit der momentan gültigen Referenzperiode 1991-2020 gemäss Vorgabe der Weltorganisation für Meteorologie WMO und ordnet ihn in den historischen Kontext seit Messbeginn 1864 ein.
Die tägliche Produktion des Bulletins startet ab dem fünftletzten Tag des Monats. Bis zum Monatsende basieren die Angaben im Bulletin auf provisorischen Daten. Landesweite Angaben zu Temperatur berücksichtigen die Prognose bis zum Monatsende mit den dazugehörigen Unsicherheiten. Lokale und regionale Informationen beziehen sich auf den bisherigen Monatsverlauf.
Das definitive Bulletin ist ab dem 10. Dezember hier verfügbar.
Publikationsdatum: 26. November 2025
Die landesweit gemittelte Monatstemperatur im November 2025 betrug 1.7 °C. Dies entspricht einer Abweichung zur Referenzperiode 1991-2020 von -0.0 °C. Bei diesen Angaben wurde die Prognose bis zum Monatsende berücksichtigt. Die Prognose ist mit Unsicherheiten behaftet. Das landesweite Mittel kann gemäss dem aktuellen Stand am Monatsende zwischen 1.7 °C und 1.9 °C liegen (Abweichungen zur Referenz von -0.1 °C bis +0.1 °C).
An den Messstandorten von MeteoSchweiz wurden Temperaturabweichungen zur Referenz zwischen -0.9 °C und +1.3 °C registriert, wobei ein Grossteil der Stationen eine Abweichung von -0.3 °C bis +0.9 °C aufwies. Diese Angaben entsprechen lokalen Mittelwerten über die bisherigen Tage im November und können sich bis zum Monatsende noch leicht ändern.
Abbildung 1 zeigt die provisorische Monatsmitteltemperatur und die Abweichung zum Mittel über die Referenzperiode 1991-2020 für den November 2025.

Die höchsten positiven Abweichungen zur Referenzperiode 1991-2020 verzeichneten die Regionen Jura, Alpennordhang und Nord- und Mittelbünden. Beispiele für Messstandorte sind Fahy und Napf (siehe Tabelle 1). Die grössten negativen Abweichungen stammten aus den Regionen Mittelland, Alpensüdseite und Engadin (z.B. die Stationen Buffalora und Hallau).
Tabelle 1 zeigt Monatsmittelwerte der Temperatur an ausgewählten Stationen.
| Station | Höhe [m ü.M.] | Monatsmittel [°C] | Referenz [°C] | Abweichung [°C] |
|---|---|---|---|---|
| Basel / Binningen | 316 | 6.5 | 6.3 | +0.2 |
| Fahy | 596 | 6.6 | 5.3 | +1.3 |
| Bern / Zollikofen | 553 | 4.6 | 4.6 | +0.0 |
| Zürich / Fluntern | 556 | 5.5 | 5.2 | +0.3 |
| Genève / Cointrin | 411 | 6.3 | 6.4 | -0.1 |
| Hallau | 419 | 3.6 | 4.5 | -0.9 |
| Engelberg | 1036 | 3.6 | 2.9 | +0.7 |
| Napf | 1404 | 3.7 | 2.5 | +1.2 |
| Sion | 482 | 5.2 | 5.4 | -0.2 |
| Davos | 1594 | 0.9 | 0.4 | +0.5 |
| Samedan | 1709 | -1.6 | -1.6 | +0.0 |
| Buffalora | 1971 | -3.8 | -2.9 | -0.9 |
| Lugano | 273 | 8.9 | 8.8 | +0.1 |
Tabelle 1: Monatsmitteltemperatur für den Monat November an ausgewählten Stationen im Messnetz von MeteoSchweiz. Es ist jeweils die Höhe der Station, das aktuelle Monatsmittel, der Referenzwert (1991-2020) und die Abweichung zur Referenzperiode angegeben.

Die landesweite Monatsmitteltemperatur im November 2025 belegte bis kurz vor Monatsende den 42. Rang seit Messbeginn 1864. Gemäss der Prognose bis zum Monatsende kann zur Zeit noch ein Rang zwischen 36 und 44 resultieren. Der bisher wärmste November stammt aus dem Jahr 1994. Der damalige November erreichte eine Monatsmitteltemperatur von 4.8 °C, bei einer Abweichung von +3.0 °C zur Referenzperiode 1991-2020.
Der globale Klimawandel betrifft auch die Schweiz. Die Temperatur steigt seit der vorindustriellen Zeit in allen Jahreszeiten an. Auch im November ist der Temperaturanstieg seit der vorindustriellen Referenzperiode 1871-1900 signifikant. Die Monatsmitteltemperatur im November ist in den letzten gut 140 Jahren um 2.4 °C (1.3 bis 3.5 °C) gestiegen.
Mit der Monatsdurchschnittstemperatur von aktuell 1.7 °C liegt der November 2025 im jährlichen Schwankungsbereich des aktuellen Klimas. Die Monatstemperatur war damit für den aktuellen Klimazustand nicht aussergewöhnlich.
An den Messstandorten von MeteoSchweiz wurden Verhältnisse der monatlichen Niederschlagssumme zur Referenz zwischen 18 % und 160 % registriert, wobei ein Grossteil der Stationen ein Verhältnis von 50 % bis 140 % aufwies. Diese Angaben entsprechen lokalen Werten über die bisherigen Tage im November und können sich bis zum Monatsende noch ändern.
Die grössten Niederschlagsmengen im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 verzeichneten die Regionen Mittelland und Jura. Beispiele für Messstandorte mit vergleichweise grossen Niederschlagssummen sind Chasseral und Genève / Cointrin (siehe Tabelle 2). Die geringsten Niederschlagsmengen stammten aus den Regionen Wallis und Alpensüdseite (z.B. die Stationen Grächen und Zermatt).
Abbildung 3 zeigt die monatliche Niederschlagssumme und die Abweichung zum Mittel über die Referenzperiode 1991-2020 für den November 2025.

Tabelle 2 zeigt die Monatsniederschlagssummen und deren Abweichung zur Referenzperiode an ausgewählten Stationen im Messnetz von MeteoSchweiz.
| Station | Höhe [m ü.M.] | Monatssumme [mm] | Referenz [mm] | Verhältnis zur Referenz [%] |
|---|---|---|---|---|
| Basel / Binningen | 316 | 89.3 | 65 | 137 |
| Chasseral | 1594 | 175.9 | 110 | 160 |
| Bern / Zollikofen | 553 | 107.5 | 77 | 140 |
| Zürich / Fluntern | 556 | 87.0 | 76 | 114 |
| Genève / Cointrin | 411 | 139.6 | 89 | 157 |
| Engelberg | 1036 | 91.7 | 102 | 90 |
| Sion | 482 | 53.6 | 50 | 107 |
| Grächen | 1605 | 10.3 | 56 | 18 |
| Zermatt | 1638 | 20.4 | 65 | 31 |
| Davos | 1594 | 52.5 | 71 | 74 |
| Samedan | 1709 | 38.9 | 70 | 56 |
| Lugano | 273 | 95.8 | 167 | 57 |
Tabelle 2: Niederschlagssumme für den Monat November an ausgewählten Stationen im Messnetz von MeteoSchweiz. Es ist jeweils die Höhe der Station, die aktuelle Monatssumme, der Referenzwert (1991-2020) und das Verhältnis zur Referenzperiode angegeben.
An den Messstandorten von MeteoSchweiz wurden Verhältnisse der monatlichen Sonnenscheindauer zur Referenz zwischen 89 % und 145 % registriert, wobei ein Grossteil der Stationen ein Verhältnis von 100 % bis 130 % aufwies. Diese Angaben entsprechen lokalen Werten über die bisherigen Tage im November und können sich bis zum Monatsende noch ändern.
Am meisten Sonnenschein im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020 erhielten die Regionen Mittelland und Jura. Beispiele für Messstandorte mit mehr Sonnenschein sind Bern / Zollikofen und Luzern (siehe Tabelle 2). Die geringste Sonnenscheindauer im Vergleich zur Referenz verzeichnete die Region Wallis (z.B. die Stationen Montana und Sion).
Tabelle 3 zeigt die monatliche Sonnenscheindauer und deren Abweichung zur Referenzperiode an ausgewählten Stationen im Messnetz von MeteoSchweiz.
| Station | Höhe [m ü.M.] | Monatssumme [h] | Referenz [h] | Verhältnis zur Referenz [%] |
|---|---|---|---|---|
| Basel / Binningen | 316 | 79.0 | 65 | 122 |
| Bern / Zollikofen | 553 | 91.2 | 66 | 138 |
| Zürich / Fluntern | 556 | 82.6 | 61 | 135 |
| Genève / Cointrin | 411 | 86.4 | 65 | 133 |
| Luzern | 454 | 76.8 | 53 | 145 |
| Engelberg | 1036 | 70.2 | 61 | 115 |
| Sion | 482 | 85.6 | 96 | 89 |
| Montana | 1423 | 107.2 | 121 | 89 |
| Davos | 1594 | 104.6 | 104 | 101 |
| Samedan | 1709 | 100.5 | 103 | 98 |
| Lugano | 273 | 114.0 | 105 | 109 |
Tabelle 3: Sonnenscheindauer für den Monat November an ausgewählten Stationen im Messnetz von MeteoSchweiz. Es ist jeweils die Höhe der Station, die aktuelle Monatssumme, der Referenzwert (1991-2020) und das Verhältnis zur Referenzperiode angegeben.
In den ersten fünfzehn Tagen strömten oft aus Süden oder Südwesten milde Luftmassen über die Schweiz oder es herrschte Hochdruckeinfluss. Dadurch zeigte sich der November verbreitet sehr sonnig und mild, besonders im Jura und am Alpennordhang. Mit häufigem Nebel oder Hochnebel stiegen die Temperaturen in den Niederungen aber kaum über das langjährige Mittel.
Am 20. November fiel verbreitet Schnee, besonders entlang dem westlichen und zentralen Alpennordhang, aber auch im Wallis und im Kanton Graubünden. Zum ersten Mal im laufenden Winter reichte der Schnee bis ins Flachland. Während es in den Voralpen und Alpen über 24 Stunden lokal rund 10-45 cm Neuschnee gab, blieben die Schneemengen im Flachland im Bereich einzelner Zentimeter. Der Zeitpunkt des ersten Schnees in den tiefen Lagen ist nicht aussergewöhnlich. Es kommt in diesen Gebieten häufig vor, dass der erste Schnee zwischen dem letzten Novemberdrittel und Mitte Dezember registriert wird. Gemäss dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF waren die Schneehöhen zu Beginn des letzten Novemberdrittels in den nördlichen Voralpen und im westlichen Wallis und den Waadtländer Alpen überdurchschnittlich, in den südlicheren Alpenteilen und im Kanton Graubünden für die Jahreszeit noch unterdurchschnittlich im Vergleich zur Referenzperiode 1991-2020.
Nach der sehr milden ersten Novemberhälfte drückte eine Serie von Kaltfronten die Monatsmitteltemperatur wieder in den Bereich der Referenzperiode 1991-2020 hinunter. An einigen Tagen wurden für die Jahreszeit und das aktuelle Klima aussergewöhnlich tiefe Temperaturen registriert. Die Fronten brachten auch verbreitet Neuschnee.
Abbildung 4 zeigt den täglichen Verlauf einiger wichtiger Messgrössen im November 2025 beispielhaft für eine Station in den Niederungen und einen Messstandort in erhöhter Lage.
