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Flache Druckverteilung

Bei einer flachen Druckverteilung sind die Luftdruckunterschiede grossräumig sehr gering. Im Verlauf des Tages bilden sich häufig Quellwolken, was zu Schauer und Gewitter führt.

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Eine flache Druckverteilung ist eine für die Sommermonate typische Wetterlage. Die Druckgegensätze über West- und Mitteleuropa sind dabei nur gering, und bis in die höheren Bereiche der Troposphäre ist die horizontale Luftbewegung nur schwach. Im Gegensatz zur Hochdrucklage findet keine Subsidenz statt, das heisst, die Luft sinkt nicht grossräumig ab. Dadurch wird die Bildung von Quellwolken begünstigt.

Karte von Europa, die Hoch- und Tiefdruckgebiete, den Verlauf der Isobaren und von Warm- und Kaltfronten zeigt.
Isobaren- und Frontenkarte von Europa vom 21. Mai 2018 (Isobaren sind Linien gleichen Luftdrucks, Fronten geben die Grenzen zwischen verschiedenen Luftmassen an, rot für eine Warmfront, blau für eine Kaltfront). Über Mitteleuropa herrscht eine flache Druckverteilung. Dies ist auf der Karte am grossen Abstand der einzelnen Isobaren zu erkennen. (© Deutscher Wetterdienst)

Von leicht bewölkt zu heftigen Gewittern

Bei flacher Druckverteilung treten bis in grosse Höhen nur schwache Winde auf. Die Luftmassen sind, im Gegensatz zu einem stabilen Hochdruckgebiet, feucht und es herrschen labile Verhältnisse. Das Wetter ist dann meist vom Tagesgang geprägt: Am Morgen ist es leicht bewölkt, im Lauf des Tages steigen aufgrund der Sonneneinstrahlung warme Luftmassen so weit auf, bis der überschüssige Wasserdampf kondensiert und sich Quellwolken bilden. In der Folge kommt es zu Schauern und Gewittern.

Heftige Gewitter führen zu einem Austausch der Luftmassen, so dass es innert ein paar Tagen meist zu einer Stabilisierung kommt. Eine flache Druckverteilung kann aber auch über längere Zeit anhalten, was zu Überschwemmungen und Murgängen führen kann.