Mit der fortschreitenden Klimaerwärmung ist auch eine Zunahme von Hitzestress und seinen negativen Auswirkungen auf Mensch und Gesellschaft verbunden. So zeigen beispielsweise Studien, dass in Zentral- und Nordeuropa die Hitzebelastung zum Problem werden könnte, vor allem wenn an der prallen Sonne gearbeitet wird. In der Schweiz wird ein Rückgang der Arbeitsproduktivität im Sommer von bis zu 25% berechnet.
Hitze in Städten
Städte weisen bei gewissen Wetterlagen und zu bestimmten Jahres- und Tageszeiten systematisch höhere Temperaturen im Vergleich zum Stadtumland auf. Die Temperaturunterschiede sind nachts besonders stark ausgeprägt. Dieser sogenannte städtische Wärmeinseleffekt entsteht, weil sich das Lokalklima in Städten durch dichte Bebauung, wenig Vegetation, menschliche Emissionen, geringere Durchlüftung und Abwärme klar vom Klima in weniger bebauten Regionen unterscheidet. Städte wärmen sich am Tag stärker auf und kühlen in der Nacht langsamer ab als das Umland, denn die Bausubstanz ist ein guter Wärmespeicher.
Hitze in Städten
Grosse Belastung für die Gesundheit
Hitzeperioden stellen eine extreme Belastung für den menschlichen Körper dar und können die Gesundheit gefährden. Sie können beispielsweise zu Herz-, Kreislauf- und Atemwegserkrankungen führen und die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit mindern. Hitze kann bis zum Tod führen: Aufgrund der Hitze im Sommer 2003 waren in der Schweiz 975 zusätzliche Todesfälle zu verzeichnen, dies zeigt eine Studie des NCCS, des Netzwerks des Bundes für Klimadienstleistungen. In ganz Europa starben 2003 gesamthaft rund 70’000 Personen frühzeitig.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz stuft Hitzewellen als eine der grössten Bedrohungen durch Naturgefahren für die Schweiz ein. Nicht nur hohe Temperaturen tagsüber belasten die Gesundheit, sondern auch erhöhte Temperaturen in der Nacht. Ohne ausreichend kühle Nächte kann sich der Körper kaum erholen und in der Folge auch die Hitzebelastung am Tag schlechter verkraften.
MeteoSchweiz erstellt seit 2005 Hitzewarnungen und optimiert und entwickelt das Warnsystem laufend weiter. Ziel der Warnungen ist, dass sich die Bevölkerung und die Behörden frühzeitig und effektiv auf eine bevorstehende Hitzeperiode vorbereiten können.