Was bedeutet natürliche Variabilität des Klimas?
Natürliche Variabilität bezieht sich auf Schwankungen des Klimas, die durch andere Prozesse als den menschlichen Einfluss verursacht werden. Dazu gehören natürliche externe Faktoren wie die schwankende Aktivität der Sonne oder Änderung der Erdbahn, zudem auch Schwankungen, die durch die chaotische Natur unseres komplexen Klimasystems bedingt sind. Natürliche Schwankungen sind eine der Hauptursachen für Veränderungen des globalen Klimas von Jahr zu Jahr. Sie können den durch den Menschen verursachten Erwärmungstrend über mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte überlagern. Der Einfluss natürlicher Schwankungen ist jedoch in der Regel gering, wenn man Trends über mehrere Jahrzehnte oder länger betrachtet. Über den historischen Zeitraum von 1850-2020 betrachtet trug die natürliche Variabilität nicht oder nur sehr wenig zur globalen Oberflächenerwärmung bei (Bandbreite -0,23 °C bis +0,23 °C). Dies ist gering gegenüber der im gleichen Zeitraum beobachteten Erwärmung von etwa 1,1 °C, die fast ausschliesslich dem menschlichen Einfluss zugeschrieben wird.
Zukünftiger Klimawandel
Das Klima erwärmt sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter, was weitreichende Folgen mit sich bringt. Auch Klimaextreme wie Hitze, Starkniederschläge oder Dürren werden unter fortschreitender Erwärmung extremer.
Temperaturen steigen weiter
Die globale Durchschnittstemperatur wird auch in Zukunft weiter ansteigen. Eine Erwärmung um 1,5 °C gegenüber vorindustrieller Zeit ist bereits um 2030 zu erwarten. Wie sich die Temperatur danach entwickelt, hängt sehr stark von heutigen Entscheidungen ab, ob und wie stark die menschlichen Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahren vermindert werden. Um die globale Erwärmung unter 2 °C begrenzen zu können, ist eine starke Reduktion von CO2 und anderen Treibhausgasen nötig (Klimaziele). Der zukünftige Temperaturanstieg wird nicht in jeder Region der Erde gleich stark ausfallen, sondern zeigt folgendes Muster: Über Landflächen ist die Erwärmung stärker als über den Ozeanen, besonders stark ist der Temperaturanstieg über den Polargebieten. Auch in der Schweiz werden die Temperaturen stärker ansteigen als im globalen Mittel.