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Nebelobergrenze

Die Prognose der Nebelobergrenze gehört - trotz hochentwickelter Werkzeuge und Methoden - zu den schwierigsten Aufgaben im Vorhersagedienst. In einer ersten Näherung kann man sagen, dass die Nebelobergrenze direkt von der grossräumigen Druckverteilung im Umkreis von rund 200 Kilometern und damit von den Strömungsverhältnissen in den unteren Luftschichten abhängig ist.

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Befindet sich ein Hoch direkt über den Alpen oder ist die Druckverteilung flach, so pendelt sich die Obergrenze bei 800 bis 900 m ü. M. ein. Kommen hingegen südwestliche Winde auf (was allerdings oft mit dem Abbau des Hochs und einem nachfolgenden Frontdurchgang verbunden ist), sinkt die Obergrenze auf 500 bis 700 m ab.

Ganz anders ist die Situation bei einer Bisenströmung. Je stärker die Bise, desto höher steigt der Nebel. Ist im Wetterbericht von einer Bisentendenz oder einer schwachen Bise die Rede, liegt die Obergrenze meist im Bereich von 900 bis 1200 m ü. M. Bei mässiger Bise steigt die Obergrenze auf 1500 m, zusätzlich dringt der Nebel dann auch immer weiter in die Voralpen und Alpentäler vor.

Diese Angaben sind lediglich als grobe Faustregeln zu verstehen. Für eine genaue Prognose der Nebelobergrenze und der Nebelauflösung müssen einige zusätzliche Details berücksichtigt werden. Dazu gehören der Ursprung der Luftmassen, die Feuchtigkeit in den verschiedenen Luftschichten, die Veränderung von Windstärke- und Richtung sowie die Stärke der Inversion.

Trotzdem sind immer wieder Überraschungen möglich, und die Nebelobergrenze liegt höher oder tiefer als vorhergesagt. Deshalb lohnt es sich, am Morgen eines geplanten Ausflugs die aktuellen Webcambilder der verschiedenen Anbieter zu konsultieren.